08.04.2024. Florian Nüßle hat am vergangenen Wochenende bei der zweiten Runde der Austrian Snooker League den Grand Prix im Köö 7 in Wien seine nationale Vormachtstellung unter Beweis gestellt. Der in Salzburg lebende Steirer bezwang gestern in einem spannenden Finale Oskar Charlesworth mit 4:3 und wird damit in der nächsten Rangliste den Wiener wieder an der Spitze ablösen.

Auf dem Weg ins Endspiel gab Nüßle gegen den Wiener Emil Becker (4:0), gegen den Welser Paul Schopf (4:1) und gegen den Wiener Philipp Koch (4:1) nur zwei Frames ab. Im Endspiel wurde der 22-Jährige dann aber deutlich mehr gefordert. Nach Verlust des ersten Frames brachte sich Nüßle zunächst mit dem Gewinn der folgenden drei Frames auf die Siegerstraße. In den folgenden beiden Durchgängen wurden die Fehler des Staatsmeisters von Charlesworth aber konsequenter bestraft, der mit kleineren Breaks den Ausgleich zum 3:3 schaffte. Im Decider wendete Nüßle aber erneut das Blatt und realisierte mit einer abschließenden 75 den Turniersieg.

„Oskar ist gut ins Finale gestartet. Er hat den ersten Frame sehr souverän gewonnen, ohne dass ich einen Fehler gemacht habe. Ich habe dann etwas besser ins Spiel gefunden und habe bis zum 3:1 solide gespielt, aber doch auch noch einige Fehler gemacht, die mir bei neuerem Material vermutlich nicht unterlaufen wären. Es war schon eine Challenge. Das hat man bei uns beiden bemerkt, weil zum Teil einfach unerwartete Dinge passiert sind. Aber ich finde, es war trotzdem ein zumindest phasenweise hochqualitatives Match, in dem wir beide gezeigt haben, wo wir gerade stehen“, sagte Nüßle, der in einem Monat, vom 9. bis 12. Mai, in derselben Spielstätte seinen Vienna-Snooker-Open-Titel des Vorjahrs verteidigen wird.

„Gratulation an Florian. Ich bin gegen Ende echt nervös geworden. Damit lassen sich auch meine Fehler bei teilweise sehr leichten Pots erklären, die mir unterlaufen sind. Es war nicht mein bester Tag im Hinblick darauf, wie ich mit dieser Situation umgegangen bin, da habe ich wirklich Schwierigkeiten gehabt. Es war aber trotzdem schön, Florian über ein paar Frames zu fordern. Es ist das zweite Mal innerhalb der letzten beiden Jahre, dass ich zu einem 3:4 gegen ihn komme. Vielleicht kann ich ja beim nächsten Mal das 4:3 für mich verbuchen“, erklärte Charlesworth.

Das Spiel um Platz 3 ging an Philipp Koch. Der Wiener, der in der nächsten Snooker-Rangliste um einen Platz auf Rang 4 abrutschen wird, setzte sich mit 4:2 gegen Nachwuchshoffnung Lukas Stötzer durch. Für den erst 13-jährigen Oberösterreicher, der vor dem Wien-Grand-Prix auf Platz 8 im Ranking aufschien und in der neuen Rangliste diesen Platz auch behalten wird, war es der bereits zweite Semifinaleinzug bei einem Austrian-Snooker-League-Grand-Prix.

Beitragsbild (c) Andreas Kronlachner

Weitere Informationen:
Austrian Snooker League Grand Prix Wien (Köö 7): https://online.austriansnooker.at/turnier/2120
Österreichischer Snooker- und Billiardsverband: https://www.austriansnooker.at/